Wie wundervoll ist es, wenn erst wieder die Stuben mit dem Duft weihnachtlicher Gewürze erfüllt sind, in den Schränken die ersten Geschenke versteckt werden und sich langsam eine weiße Schneedecke über unsere Wiesen und Wälder legt. In den hell erleuchteten Fenstern kann man Kinder mit leuchtenden Augen und schokoladenverschmierten Gesichtern sehen, die zusammen mit Oma oder Mama eifrig Plätzchen und leckere Lebkuchen backen.
Lebkuchen kannte man bereits in der Antike als Honigkuchen. Der Name stammt aus dem Lateinischen „libum", was eigentlich Fladenbrot bedeutet. Ab dem Mittelalter wurde das Backen von Lebkuchen immer beliebter und alsbald zu einem eigenen Gewerbe. Erstmals in Belgien gebacken, hielt er seinen Einzug bald darauf auch in Deutschland.
Da Lebkuchen große Mengen von Honig enthalten, entstanden in honigreichen Gegenden wie Nürnberg oder Aachen erste große Lebkuchen Werke. Erst später kamen weitere Standorte dazu.Lebkuchen wird mit exotischen Gewürzen inklusive Pfeffer abgeschmeckt, deshalb bekam er in einigen Regionen auch den Namen Pfefferkuchen, wobei möglicherweise der Pfeffer wohl eher ein Synonym für alle Gewürze war.Dank des Honigs und der Gewürze galten Lebkuchen lange Zeit als eine wahre Kostbarkeit. Im Mittelalter und bis weit ins letzte Jahrhundert hinein beschenkten reiche Gutsbesitzer und Adelige z.B. ihre Bediensteten zu Weihnachten mit dem edlen Gebäck. Die Lebkuchen waren meist sehr hart, erst als Ende des 19. Jahrhunderts das Backpulver erfunden wurde, konnte man Lebkuchen in verschiedenen Formen oder Figuren backen.
Der Lebkuchen heute:
Der klassische Lebkuchen kommt traditionell im Spätsommer oder Frühherbst in die Verkaufsregale der Läden. Ursprünglich war die Adventszeit eigentlich eine Fastenzeit, welche erst am Heiligen Abend endet. Die daraus entstandene Tradition, am Heiligen Abend Lebkuchen zu essen, welche wegen des Honigs und der Gewürze nicht nur köstlich schmeckten, sondern auch gut für die Gesundheit sein sollen, hat inzwischen einen festen Platz während der gesamten Weihnachtszeit bekommen.
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Einfaches Schokoladen-Lebkuchenrezept (1 Backblech, ca. 16 Stück)
Zutaten:
500 Gramm Honig
75 Gramm Zucker
100 Gramm Butter
2 EL Milch
2 Eier
1 EL Lebkuchen Gewürz
500 Gramm Mehl
1 Päckchen Backpulver
1 Päckchen Lebkuchengewürz oder selbstgemacht (siehe Anleitung in Zubereitung)
Mandeln (ganz oder halbiert)
Für den Schokladenüberzug: Eybel Noir Extra 73% Zartbitterschokolade
Dekoration nach Wunsch
Zubereitung:
Lebkuchengewürz kann man aus gleichen Teilen Zimt, Ingwer, Piment, Anis, Koriander, Muskat, Nelken, Kardamom und Fenchelsamen selbst herstellen. Wer möchte, kann dann auch noch fein gehackte Orangeat und Zitronat untermischen.
Natürlich kann man die Gewürzmischung auch bereits als fertige Mischung kaufen. Vom Lebkuchengewürz gibt man ca. 1 EL in den Teig. Honig, Zucker, Butter und Milch erwärmen. Mehl mit dem Backpulver und den Gewürzen vermischen, zwei Eier hinzugeben und in die abgekühlte, flüssige Honigmasse unterrühren, bis ein geschmeidiger Teig entsteht.Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Masse gleichmäßig darauf verteilen.
Nun noch die ganzen oder halbierten Mandeln auf dem Teig verteilen und das Ganze 30 Minuten bei 180 Grad backen.Um die Lebkuchen mit Schokolade zu überziehen, den Kuchen etwas abkühlen lassen, dann in gleichmäßige Stücke schneiden oder die gewünschten Formen ausstechen und mit der geschmolzenen Eybel Pralinenschokolade nach Wahl bestreichen.
Anschließend können Sie oder Ihre Kinder die Lebkuchen noch nach Lust und Laune verzieren. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, auch unsere Pralinen eignen sich hervorragend zur Dekoration und verleihen Ihren köstlichen Schokoladenlebkuchen einen Hauch von purem Luxus. Viel Spaß...
Für alle die einfach nur genießen wollen:
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